Big City, Toronto

Hallo meine Lieben!

 

Es ist höchste Zeit, dass ihr mal wieder einen Blogeintrag von mir zu lesen bekommt! Die Zeit hier verfliegt regelrecht und besonders der Blick aus dem Fenster, wo sich die Bäume nun bereits in einem prächtigen grünen Blätterkleid präsentieren, macht deutlich, wie das Jahr voranschreitet. Seit Ostern ist hier viel passiert und an meinem Neuerlebten möchte ich euch nun gerne teilhaben lassen!

Der Monat April empfing mich mit einer schönen Überraschungen in Form von Sonnenschein ☀ Die Temperaturen stiegen und wurden zum ersten Mal in diesem Jahr dem Frühling gerecht. Sei es während der Arbeit oder meiner freien Zeit, die Tage wurden draußen genossen. Das Wetter hatte solch eine große Auswirkung auf die kleine Stadt Antigonish und deren Einwohner, dass ich mich wie in eine andere Welt hineinversetzt fühlte. Jeder schien es auf einmal nicht mehr so eilig zu haben und die Straßen von Antigonish waren wieder mit Menschen und Leben gefüllt. Man war schlicht und einfach zufrieden seine freien Minuten draußen in der Sonne zu genießen und konnte das Wetter an einem der nahegelegenen Strände ausnutzen. Man war spontaner, aufgeweckter und guter Laune! Auch auf der Arbeit konnte man die veränderte, positivere Stimmung deutlich spüren. Ich nutzte jede Gelegenheit, um die Zeit mit unseren Core Membern an der frischen Luft zu verbringen. Besonders mit Tommy versuchte ich so oft wie möglich draußen spazieren zu gehen, anstatt ihn wie sonst bei schlechtem Wetter mit unserem rollstuhlgerechten Auto überall hinzufahren. Diese Woche war deswegen besonders auch für meine Armmuskeln eine erfolgreiche, da Antigonish ein paar Hügel bereithält, die es wirklich in sich haben und der Rollstuhl plus der ausgewachsene Tommy ein ordentliches Gesamtgewicht auf die Waage bringen!

Im Monat April erwartete mich - neben dem frühlingshaften Wetter - auch eine Woche Urlaub. Zusammen mit meinen deutschen Mitfreiwilligen hatten wir für unsere freien Tage eine Woche Toronto gebucht und ich freute mich schon so unglaublich auf unseren gemeinsamen Trip!

Dieses Mal hatten wir uns dazu entschieden den schnelleren Weg via Luft zu nehmen, und nicht wie zuvor nach Montréal mit dem Zug zu fahren. Wir alle hielten es für eine sinnvolle Entscheidung, nachdem wir die Reisedauer des Zuges mit der des Flugzeugs verglichen hatten. 2 Stunden Flug standen 2 Tagen, 2 Stunden und 32 Minuten Zugfahrt gegenüber. Weitere überzeugende Argumente waren da nicht mehr nötig! Am 16. April stiegen wir also in aller Hundefrühe in den kanadischen Himmel und befanden uns auf unserem Weg nach Toronto. Die Stadt Toronto ist die Hauptstadt der Provinz Ontario und ist mit ihrer sehr südlichen Lage nicht weit von der USA entfernt. Toronto liegt am Ontariosee, dessen Hauptzufluss der Niagara River mit seinen weltberühmten Wasserfällen darstellt. Der Ontariosee ist der flächenmäßig kleinste der fünf Großen Seen Nordamerikas; seine Ausdehnung entspricht jedoch trotzdem ungefähr der Größe des deutschen Bundeslandes Rheinland-Pfalz! Offiziell zählt Toronto zum Osten Kanadas, sodass ich selbst nach einem zweistündigen Flug (den ich zugegebener- und schändlicherweise komplett verschlafen habe) immer noch nur behaupten kann, den Osten Kanadas gesehen zu haben.

Ich will euch jetzt gar nicht mit all den Details langweilen, die wir in Toronto so erlebt, angeschaut und getrieben haben, obwohl Toronto wirklich in keinerlei Hinsicht langweilig ist! Sollte euch einmal die großartige Möglichkeit offen stehen die Stadt am See zu besuchen, nehmt sie wahr! Ihr werdet es nicht bereuen, das kann ich euch versprechen ;)

Für alle zukünftigen Kanadareisenden hier ein paar meiner Must-Haves, die man in Toronto auf jeden Fall angeschaut haben sollte bzw. die wir angeschaut haben und mich persönlich begeistert haben:

  1. Der CN Tower. Am besten am frühen Abend hochfahren, sodass man den Sonnenuntergang über der Stadt in 553m Höhe bewundern kann! Ein perfektes Bild der Skyline Torontos ist einem hierbei garantiert.
  2. Casa Loma. Ein burgartiges Herrenhaus, dessen Architektur sich an mittelalterliche Schlösser in Europa anlegt und von dessen zwei Türmen man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt hat!
  3. Ripley's Aquarium. Manche Leute können sich hier drei Stunden aufhalten, andere sind in nur einer Stunde fertig durchgelaufen... Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich meine Kamera dabei hatte, die danach um die 250 neuen Fotos enthielt. Und die Konstruktionen im Inneren des Aquariums, durch die man die Tiere und die quirrelige Unterwasserwelt einmal aus einer ganz anderen Perspektive sehen kann, sind wirklich beeindruckend (und eignen sich perfekt für einige richtig gute Kamera Shots!).
  4. Ontario Science Centre. Auch hier können die Meinungen über die Aufenthaltsdauer wieder sehr weit auseinander gehen. Während ich (und Carla) sehr fasziniert von der interaktiven Ausstellung rund um das Thema Wissenschaft, Forschung und Technik waren und uns alle Abteilungen ziemlich genau anschauten, flitzte die andere Sorte Mensch förmlich durch die Ausstellung und vertrieb sich die Zeit lieber draußen in der Sonne 😝.
  5. Die Toronto Islands. Nur etwa eine 15-minütige Fahrt mit der Fähre von Downtown Toronto entfernt liegen die grünen und ruhigen Toronto Islands. Hier kann man dem Großstadttrubel entfliehen und die pure Natur genießen. Während des ganzen Rundweges um die Insel scheint man nur einen Katzensprung vom City Centre Torontos entfernt zu sein und der Blick auf den CN Tower wird einem nur ab und zu durch die hoch stehenden Bäume verdeckt. Hier befinden sich außerdem einige der schönsten Strände und wäre das Wetter noch wärmer gewesen, hätten wir sicherlich eine der Badestellen ausgetestet!
  6. Ist man in Toronto, darf es keine Ausrede geben, sich die (für kanadische Verhältnisse) nahegelegenen Niagara Wasserfälle nicht anzuschauen! Mit Bahn und Bus gurkt man doch noch mal ordentlich in der Gegend rum, bis man die Fälle erreicht... Dort angekommen, hat es uns allen jedoch regelrecht die Sprache verschlagen. Die ersten 20 Minuten haben wir einzig und allein damit verbracht, den gigantischen Wasserfall anzustarren. Irgendwann haben wir dann begriffen, dass der Fall, auf den wir die ganze Zeit gestarrt haben, nur der kleinere Vorfall der eigentlichen Niagarafälle war und haben uns schleunigst auf die lange Promenade zu den richtigen Niagara Falls gemacht. Einen ganzen Tag haben wir dort an den Fällen verbracht, ohne dass wir müde wurden auf die tosenden Wassermassen zu blicken, die in einer unglaublichen Geschwindigkeit den Fall herunterrauschen. Hier muss ich auch den Gerüchten zustimmen, dass die kanadische Seite der Niagara Fälle um einiges schöner ist als die der USA. Auf der Seite Kanadas kann man perfekt den kleineren Vorfall und den halbmondförmigen Hauptfall überblicken, während man von der amerikanischen Seite einzig den Hauptfall betrachten kann. Und selbst da ist die Perspektive nicht gerade die optimalste. Von der Sonne geküsst (vielleicht auch etwas mehr als nur geküsst, sondern eher nach einer enorm festen Wrestlingumarmung) kamen wir alle mit einer sonnengeröteten Gesichtsfarbe, mit der wir am Morgen die Stadt definitiv noch nicht verlassen hatten, wieder in unserem Appartement an.
  7. Ein rießiger Flohmarkt, der sich über ein ganzes Stadtviertel erstreckt, erwartet einen beim sogenannten Kensington Market. Vintage -, Second Hand - und Alternativläden erstrecken sich über mehrere Straßenblöcke und ließen mein Herz fröhlich aufschlagen. Voller Euphorie und mit einem Glitzern in den Augen begaben wir uns in das bunte Gewimmel und verbrachten mehrere Stunden damit, die Läden zu erkunden.
  8. Ein Bild vor den populären leuchtenden Toronto-Neon-Buchstaben gehört absolut dazu, wenn man in die Stadt am See reist. Den besten Effekt haben die Buchstaben natürlich, wenn es bereits dunkel ist und man umringt von den nächtlichen Lichtern der Großstadt auf dem großen Platz steht. In diesem Moment fühlt man das lebendige Pulsieren der Stadt noch einmal ganz besonders, weswegen dieser Augenblick auch zu einen meiner absoluten Highlights gehört.

Nach einem unglaublichen Urlaub, der mich mehr von dem großen Land Kanada sehen lassen hat, kehrten wir Ende April wieder in unser kleines verschlafeneres Städtchen Antigonish zurück. Wie auch schon nach meiner Reise nach Montréal fühle ich mich unglaublich dankbar, dass ich all diese tollen Dinge erleben und erfahren konnte! Reisen erweitert den Horizont, so sagt man, und ich muss diesem kurzen Satz eindeutig  zustimmen. Nach jeder Reise, die ich in diesem Jahr in Kanada angetreten habe, fühlte ich mich bereichert und kehrte mit neuen Eindrücken, Bildern und Geschichten zurück.

 

Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich ironischerweise gerade wieder einmal am Flughafen in Halifax. In freudiger Erregung warte ich hier im Moment auf meinen Flug, der mich in den Westen Kanadas bringen soll. Dort werde ich gemeinsam mit Lars für fast zwei Wochen die Stadt Vancouver und deren nähere Umgebung erkunden. Wie auch nach meinen anderen Reisen weiß ich, dass mich die gesammelten Reiseerfahrungen mein Leben lang begleiten werden und wenn ich daran denke, macht sich ein kleines, zufriedenes Lächeln auf meinem Gesicht breit :)

 

✈ Ganz viele Grüße aus der Ferne, eure Sarah

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Kommentare: 7
  • #1

    Petters (Sonntag, 11 Juni 2017 01:01)

    Liebe Sarah,
    viel Spaß wünschen wir dir bei deinen Reisen! Wir reisen im Moment auch :-). Wir kommen gerade aus Holland und reisen morgen ins Allgäu. Lg von uns

  • #2

    Sarah (Sonntag, 11 Juni 2017 05:37)

    Es gibt doch nichts schöneres als unterwegs zu sein und neues zu sehen! Genießt eure Zeit! Ganz liebe Grüße ♥

  • #3

    Thomas (Sonntag, 11 Juni 2017 21:21)

    Erfahrung will erfahren werden. Schön analog. Augen auf...

  • #4

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